Steinerne Kreuzmale
Sämtliche steinernen Kreuzmale unseres Dorfes haben ihren Standort an jahrtausendealten Wegkreuzungen. Wegekreuzungen spielen im Volksglauben von alters her eine wichtige Rolle. Der Kreuzweg gilt als Versammlungsort der Geister, der Verstorbenen, offenbar deshalb, weil man in alter Zeit die Toten an Kreuzungen begrub. Hier kann man die Geister beschwören, vermag Verborgenes und Zukünftiges zu erfahren.
Der Kreuzweg, an dem das Barzenkreuz, das „Baazekreiz“ seinen Platz gefunden hat, wird vom Klaisjeswe und der Wolleskäll gebildet. Das Wegkreuz wurde im Jahre 1796 auf Veranlassung der Familie Barzen aus einem hier stehenden Säulenstein, möglicherweise ein Hinkelstein, umgearbeitet.
Das Naj Kreizjen, das neue Kreuz, soll der Ferschweiler Steinmetz und Maurer Jak. Millen zusammengesetzt haben. Man nimmt an, dass der untere Teil, eine Art Altartisch um 1850 von ihm selbst gemeißelt wurde, während das aufgesetzte Kreuz aus der Zeit um 1780 stammt und als Grabkreuz bereits auf dem Friedhof von St. Luzia bei der al Kiäsch Verwendung gefunden hatte.
Im Nordostteil ragt das Fraubillenkreuz empor, ein ehemaliger Opferstein, der nach Einführung des Christentums in unserer Heimat vom heiligen Willibrord in ein Kreuz verwandelt wurde.